Samstag, 09.45 Uhr

Demokratie – ist alles zu komplex und das Volk zu dumm?
Demokratie und die Komplexität gesellschaftlicher Zusammenhänge

Demokratie ist – so die These – am besten geeignet, breite Ressourcen für die Gestaltung und Steuerung gesellschaftlicher Verhältnisse zu mobilisieren. Beat Ringger begründet diese These empirisch und systemtheoretisch, Ruth Gurny und Nenad Stojanović erheben – möglicherwiese – Einspruch.

Beat Ringger, geschäftsleitender Sekretär Denknetz | Ruth Gurny, Soziologin, Präsidentin Genossenschaft Kalkbreite | Nenad Stojanović, Universität Luzern | Schwerpunkte Bildung, Diskurs | Weitere Informationen: Beat Ringger: Die Demokratie und das Gesetz der optimalen Komplexität | Samstag, 9:45h | Raum 212

Die Weltmacht der Konzerne brechen
Global operierende Konzerne hebeln Demokratie aus und verhindern gesellschaftliche Alternativen

Weltweit gibt es Widerstand gegen die Macht der Konzerne. Wie sieht dieser Widerstand aus? Was sind geeignete Strategien, um die Macht der Konzerne einzuschränken? Sind die kürzlich eingereichte Konzernverantwortungsinitiative in der Schweiz bzw. der in Diskussion stehende UNO-Vertrag eine Chance? Wie verändern Konzerne ihre Strategie unter öffentlichem Druck? Wie organisieren wir uns in Zukunft?

Roman Künzler, MultiWatch, Basel; Silva Lieberherr, MultiWatch, Basel; Yvonne Zimmermann, Solifonds, Zürich | Schwerpunkt Handeln | Weitere Informationen: Konzernverantwortungsinitiative | Samstag, 9:45h | Raum 035

Die Finanzkrise in Griechenland
Die Folgen von Austerität auf Gesellschaft und Politik

Die EU hat Griechenland milliardenschwere „Hilfspakete“ aufgezwungen, die zu 90% für die Rettung der Banken verwendet wurden und deren Finanzierung bleischwer auf der griechischen Bevölkerung lastet. 2015 trat das Linksbündnis Syriza die Regierung an, um diese Bürde zurückzuweisen, knickte jedoch ein und amtet seither als Vollstreckerin der EU. Was ist schief gelaufen? Was wären die Alternativen gewesen?

Spyros Marchetos. Politologe, Universität Tessaloniki; Bilgin Ayata, Politische Soziologie, Universität Basel | Schwerpunkt Bildung | Samstag, 9:45h | Aula

Feministischer Blick auf „Krisenpolitik“

Das WIDE Netzwerk nimmt die Verschränkung aktueller Krisen unter die Lupe: Renationalisierung, Rechtschauvinismus, Asylpolitik, neoliberale Handelsabkommen; das Spannungsfeld zwischen Geschlechter-Gleichgültigkeit und Geschlecht als Unterscheidungsfaktor, z.B. in der Sicherheitspolitik, wo die „muslimischen Mütterlichkeit“ und die kulturell begründeten Frauenrechtsverletzungen im Alltag Hand in Hand gehen.

Annemarie Sancar, WIDE Switzerland; Birgit Sauer, Politikwissenschafterin Universität Wien; Kaspar Surber, WOZ-Redaktor | Schwerpunkt Diskurs | Weitere Informationen: Wide; CFD | Samstag, 9:45h | Raum 116

Selbstverwaltete Betriebe
Mitentscheidung und Mitverantwortung im Unternehmen
Erfahrungen, Probleme, Perspektiven

Wie funktionieren selbstverwaltete Betriebe, welches sind ihre Herausforderungen in einem kapitalistischen Umfeld? Ausgehend von konkreten Beispielen diskutieren wir Lösungsansätze und überlegen uns, wie die Bewegung der solidarisch organisierten Wirtschaft gestärkt werden kann

Johannes Wickli, Ökonom; Bettina Dyttrich (WOZ); Peter Nobs und Paul Blaser (Laborgemeinschaft 1); Ursina Eichenberger (ortoloco) | Schwerpunkt Bildung | Samstag, 9:45h | Raum 117

Demokratie und Commons
Die Demokratisierung vom Staat und Markt durch Commons

Commons (Allmende/Gemeingüter) werden vermehrt als Alternative „jenseits vom Markt und Staat“ zelebriert. In diesem Seminar werden wir die „Tragödie der Allmende“ als Tragödie des Kapitalismus neu interpretieren. Zusätzlich diskutieren wir darüber, wie mittels des Commons-Ansatzes der Staat und die Wirtschaft emanzipatorisch gestaltet werden können.

Lukas Peter, Universität Zürich, Mitglied democracyNet.eu | Schwerpunkt Bildung | Weitere Informationen: Denknetz Infobrief 14 (Juni 2011): Die Debatte um Commons und Gemeingüter; Manifest Gemeingüter stärken. Jetzt! | Samstag, 9:45h | Raum 104

Direktdemokratische Instrumente kennen und wirksam nutzen
Eine Übersicht über föderative und direktdemokratische Mittel, ihre Ausgestaltung und Wirkung

Föderative und direktdemokratische Mittel beinhalten weit mehr als Referendum oder Volksinitiative. Wer weiss z.B, dass im Kanton Zürich jede StimmbürgerIn dem Kantonsrat eine Verfassungsänderung beantragen kann? Wie kann auf welcher Ebene Einfluss genommen werden? Wie sind Referenden, Initiativen, Rekurse, Eingaben, Beschwerden, Vernehmlassungen beschaffen und welche Wirkung haben sie?

Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin VPOD | Schwerpunkte Bildung, Diskurs | Weitere Informationen: Demokratie Geschichte; Direkte Demokratie | Samstag, 9:45h | Raum 103

Die Schule in der Demokratie – eine Schule für die Demokratie
Wie Bildung und Demokratie zusammenhängen,
und wie eine Schule aussehen müsste, wenn sie eine Schule der Demokratie

Die heutige Bildungspolitik scheint nur noch die Gesellschaftsfähigkeit, die „employability“ im Auge zu haben. Die Denknetz-Fachgruppe möchte hier Gegensteuer geben, durch Erinnerung daran, dass Demokratie die gemeinsame Selbsterziehung aller BürgerInnen verlangt und darum auch die Schule der demokratischen Selbsterziehung dienen muss.

Anton Hügli, Pädagoge, ehem. Universität Basel; Fritz Oser,  Erziehungswissenschaftler, ehem. Universität Fribourg, Initiant der Kohlberg-Schulen in der Schweiz | Schwerpunkt Diskurs | Weitere Informationen: Anton Hügli: Vom kritischen Denken in der Pädagogik oder: Was Demokratie mit Bildung zu tun hat; Denknetz Memorandum zum Lehrplan 21 | Samstag, 9:45h | Raum 001

Urban Citizenship und Recht auf Stadt
Wie Konzepte und Bewegungen zu ‚Urban Citizenship‘ sowie
‚Recht auf Stadt’ stärker zusammenbringen?

Rassismus und Migration erschienen in Kämpfen um Wohn- und Freiraum und für ein Recht auf Stadt lange als eine Nebensache. Initiativen zu ‚urban citizenship’ zeigen nun: Diese Fragen gehören zwingend zusammen. Mit kurzen Inputs zu stadt- und migrationspolitischen Initiativen in Bern, Basel, Zürich und Frankfurt, danach Diskussion, Vernetzung, Lancierung gemeinsamer transurbaner Projekte.

Sarah Schilliger, Soziologin, Bern; Jonas Aebi, Redaktor Widerspruch, Basel; Daniel Mullis, Geograph, Frankfurt/M.; Katharina Morawek, Kuratorin Shedhalle und „Wir alle sind Zürich | Schwerpunkte Diskurs, Handeln | Weitere Informationen https://wirallesindzuerich.wordpress.com; www.wirallesindbern.ch; www.frankfurtfueralle.de/de; www.rechtaufstadt.net | Samstag, 9:45h | Raum 118

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Nur in einer umfassenden Demokratie, können Menschenrechte, Freiheitsrechte und Frieden durchgesetzt, kann die kollektive Verantwortung für die Umwelt wahrgenommen, können globale Gerechtigkeit und sozialer Ausgleich erkämpft, können Konflikte auf Augenhöhe gelöst werden.Von einer solchen Demokratie sind wir weit und zunehmend weiter entfernt.

Der Kongress ‚Reclaim Democracy‘ ist der Ort für Debatten darüber, wie Demokratie gestärkt werden kann.

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