Samstag, 13.15 Uhr

Führt mehr Demokratie zu linkerer Politik?
Linke Vorstellungen einer zukünftigen Demokratie befragen

Wenn wir uns eine bessere, emanzipierte Gesellschaft vorstellen, welchen Raum sollen dann politische Positionen einnehmen, die wir falsch und verwerflich finden? Sind linke Demokratievorstellungen zu harmonisch? Gibt es in der kommenden Demokratie nur noch ‘richtige’ Politik? Oder existieren weiterhin rechte Positionen, und wie sind diese Teil des politischen Systems? Ein Atelier mit offenem Format.

Thomas Brückmann | Schwerpunkt Diskurs | Samstag, 13:15h | Raum 103

Wenn Regierungen LGBT-Rechte entdecken
Chancen und Gefahren des wachsenden Interessens westlicher Regierungen an LGBT-Rechten

Was bedeutet es, wenn sich demokratische Regierungen und supranationale Organisationen LGBT-Rechten (Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender) annehmen? Welche symbolische Aufladung ist damit verbunden? Wo liegen die Chancen für Anliegen von LGBT-Bewegungen, wo Gefahren der Instrumentalisierung und Domestizierung? Mit Fachbeiträgen und einem Panel.

Laura Eigenmann, Geschlechterforscherin; Florian Vock, Soziologe und Queer Aktivist; Gesprächspartner_innen aus Verwaltung und der LGBT-Community | Schwerpunkte Bildung, Diskurs | Samstag, 13:15h | Raum 035

Wirtschaftsdemokratie – eine Debatte
25 Thesen für einen Paradigmenwechsel in Wirtschaft und Gesellschaft

Mit kleinen Reformschritten, die „machbar“ sind, wird es keine substantiellen Fortschritte in Sachen Wirtschaftsdemokratie geben. Mächtige Lobbys blockieren alle Massnahmen, die ihren Interessen zuwiderlaufen. Wir stellen 25 Thesen für eine umfassende Debatte vor und suchen Wege zum Aufbau und Ausbau alternativer gesellschaftlicher Strukturen.

Andres Frick, Ökonom und ehem. Mitarbeiter KOF; Romeo Rey, Publizist; Johannes Wickli, Ökonom | Schwerpunkt Diskurs | Weitere Informationen: 25 Thesen zur Demokratisierung der Wirtschaft | Samstag, 13:15h | Raum 117

Stimmrecht in Baselland – ab 16 und mit jedem Pass
Wie stellen wir die Grundsatzfrage ‚Eine Person, eine Stimme‘ im Abstimmungskampf?

Im Kanton Baselland wurden zwei Initiativen zum Stimmrecht für Ausländer_innen und für ein Stimmrecht mit 16 eingereicht. Im Workshop werden die Vorhaben erklärt und in den historischen Kontext der Entwicklung der Demokratie gestellt. Gemeinsam sollen danach Grundzüge einer Kampagne erarbeitet werden, die die Initiativen als logische Notwendigkeit des Prinzips “one person, one vote” darstellt

AktivistInnen der Stimmrechtsinitiativen: Anna Ott; Balint Csontos; Julia Baumgartner; Joël Bühler | Schwerpunkte Diskurs, Handeln | Samstag, 13:15h | Raum 212

Emanzipatorische Bildung im Kontext von Flucht und Migration
Flüchtlinge und Migranten sind ein politisches Subjekt und keine Zielgruppe

Geht es um Bildung von MigrantInnen und Geflüchteten agiert der Staat selbst als Marktakteur, in dem er sie zur Zielgruppe ernennt, um ihre Verwertbarkeit in bestimmten Wirtschaftssektoren zu steigern. Wie kann in diesem Kontext Bildung als kollektiver Prozess verstanden werden, in dem Flüchtlinge und Migranten sich als politische Subjekte behaupten und die Frage nach einer radikalen Demokratie stellen?

Harika Yilmaz, Politischer Flüchtling, Café Zähringer; Özgür Türk,Politischer Flüchtling, Präsident Förderverein Aziz Nesin Stiftung; Felipe Polania , Politischer Flüchtling, Radio LoRa Zürich; Raphael Jakob, Autonome Schule Zürich, Jugendarbeiter OJA | Schwerpunkt Diskurs | Weitere Informationen: Autonome Schule Zürich | Samstag, 13:15h | Raum 118

Politisches Framing
Wie Sprache als antidemokratisches Kampfmittel eingesetzt wird

Wie wird Meinung hergestellt? Zu diesem für demokratische Gesellschaften so eminent wichtigen Sachverhalt legt die Kognitionsforscherin Elisabeth Wehling neue Studien vor: Wörter bestehen aus mehreren Bedeutungsebenen. Dies muss berücksichtigen, wer politisch erfolgreich tätig sein will.
Wir lernen Wehlings Thesen kennen, überprüfen sie an tagesaktuellen Beispielen und reflektieren Argumente für kommende Kampagnen.

Christoph Hefel, Pädagoge; Susy Greuter, Sozialwissenschaftlerin | Weitere Informationen: Elisabeth Wehling: „Politisches Framing – Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht“, 2016, 226 S., 978-3-86962-208-8 | Samstag, 13:15h | Raum 104

Denknetz: Demokratische Expertise versus Expertokratie!
Wie das Denknetz arbeitet und welche Möglichkeiten zur Mitwirkung es gibt

Das Denknetz beschreibt sich als Ort der demokratischen Expertise: Leute aus den unterschiedlichsten Zusammenhängen – von Armutsbetroffenen über ProfessorInnen zu FacharbeiterInnen – denken gemeinsam nach, verarbeiten Texte, Studien, Analysen, und entwickeln Thesen und Reformvorschläge. Wie läuft das konkret, und wie können Interessierte einsteigen?

Ruth Daellenbach, Fachfrau für Entwicklungszusammenarbeit, Präsidentin Denknetz; Simon Rutz, Denknetz U-35 | Weitere Informationen: Alleine Denken ist kriminell | Samstag, 13:15h | Raum 116

Demokratische Alternativen zur imperialen Lebensweise

Der Alltag in den Ländern des globalen Nordens basiert ganz selbstverständlich auf den billigen Ressourcen und tiefen Löhnen des globalen Südens. Diese „imperiale Lebensweise“ vertieft sich und breitet sich auch in den Mittelklassen der Schwellenländer rasch aus. Welche Alternativen gibt es? Inwiefern hilft ein Blick auf das Beispiel Bolivien – diese Lebensweise dort und hier besser zu verstehen?

Kathrin Niedermoser, Universität Wien; Mario Rodríguez, Stadtaktivist La Paz, Bolivien; Ulrich Brand, Universität Wien; Alberto Acosta, Ecuador | Schwerpunkt Diskurs | Samstag, 13:15h | Raum 001

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Nur in einer umfassenden Demokratie, können Menschenrechte, Freiheitsrechte und Frieden durchgesetzt, kann die kollektive Verantwortung für die Umwelt wahrgenommen, können globale Gerechtigkeit und sozialer Ausgleich erkämpft, können Konflikte auf Augenhöhe gelöst werden.Von einer solchen Demokratie sind wir weit und zunehmend weiter entfernt.

Der Kongress ‚Reclaim Democracy‘ ist der Ort für Debatten darüber, wie Demokratie gestärkt werden kann.

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