Donnerstag, 14.15 Uhr

Demokratie und Ökologie: Geht das zusammen?

Im „demokratischen Kapitalismus“ wird politische und materielle Teilhabe durch eine intensive Nutzung von Energie und Ressourcen ermöglicht. Timothy Mitchell hat dafür den Begriff der „Carbon Democracy“ geprägt. Demokratie und Ökologie gehen unter kapitalistischen Bedingungen also wohl erstmal nicht zusammen. Was sind aber Alternativen? Was wären Konturen einer ökologischen Demokratie?

Ulrich Brand, Universität Wien; Romain Felli, Universität Lausanne; Uta von Winterfeld, Projektleiterin Wuppertal Institut | Schwerpunkt Diskurs | Donnerstag, 14:15h | Raum 001

Tumult als Garant der Demokratie: Die Unvermeidlichkeit sozialer Konflikte
und die Möglichkeit ihrer Institutionalisierung

Für Machiavelli steht fest, dass der Konflikt zwischen sozialen Klassen unvermeidlich ist und in der Regel auf Kosten der Unterprivilegierten geht. Er fordert daher für die Republik eine Institutionalisierung des Konflikts. Gelingt diese, wird der Tumult zur ersten Ursache der Freiheit.

Urs Marti, Universität Zürich; Edna Becher, Universität Zürich | Schwerpunkt Bildung | Buch: Urs Marti. Demokratie – das uneingelöste Versprechen. Zürich 2006 | Donnerstag, 14:15h | Raum 116

Die Demokratisierung der Zentralbanken: Geld ist nicht neutral,
sondern wird reguliert – demokratische Kontrollen sind auszudehnen

Was ist Geld, wie wirkt es, wie wird es eingesetzt? Ausgehend von der Geschichte der Schweizerischen Nationalbank wird Geld und seine Rolle aus einem marxistischen Ansatz erörtert. Im Zentrum des Seminars steht die Demokratisierung der Zentralbanken, die nicht den ExpertokratInnen überlassen werden dürfen.

Hans Schäppi, Historiker, Präsident Solifonds; Roland Herzog, Ökonom und Soziologe; Tamara Funiciello, Juso Schweiz | Schwerpunkte Bildung, Diskurs | Donnerstag, 14:15h | Raum 103

Toxic Pharma: Wie Big Pharma demokratisieren?

Der Hunger von Big Pharma nach Blockbustern und Profiten treibt viele Medikamentenpreise ins Unermessliche und dominiert die Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen. Wie kann diese Konstellation durchbrochen, wie Big Pharma demokratisiert werden? Wir schildern die Problemlage und unterbreiten Vorschläge.

Franco Cavalli, Onkologe, Präsident der Internationalen Krebs-Union (UICC), ehem. Nationalrat; Patrick Durisch, Leiter Fachbereich Gesundheit bei Public Eye; Michel Romanens, Kardiologe, Verein Ethik und Medizin VEMS | Schwerpunkte Bildung, Diskurs | Donnerstag, 14:15h | Raum 212

TISA, TTIP, CETA – Handelsabkommen und Demokratie
Was bedeuten die Abkommen für die Schweiz?

Nachdem der TTIP-Vertrag ins Stottern geraten ist, werden die Verhandlungen über TISA beschleunigt. TISA hat zum Ziel, den Handel mit Dienstleitungen zu deregulieren und gefährdet damit den Service public in der Schweiz und weltweit.

Stefan Giger, Generalsekretär VPOD | Schwerpunkt Bildung | http://tisa-vpod.ch | Donnerstag, 14:15h | Raum 104

Streik: Schule der Demokratie?
Gewerkschaften und Arbeiter-Self-Empowerment in Betriebskämpfen
Film: «Il salario negato»

Im Februar 2015 blockierten die Arbeiter/innen die Produktion der Exten SA in Mendrisio. Wie es zu diesem fünfmonatigen Arbeitskampf kam zeigt der Film «Il salario negato». Die Unia-Gewerkschaftssekretäre Enrico Borelli und Vincenzo Cicero referieren anschliessend über Fragen demokratischer Partizipation in Streikbewegungen und den Beitrag betrieblicher Organisation zur Demokratisierung der Gesellschaft.

Enrico Borelli, Regiosekretär Unia Tessin; Vincenzo Cicero, Unia Tessin | Schwerpunkte Bildung, Diskurs | Donnerstag, 14:15h | Raum 118

Die Dialektik von Grundrechten und Demokratie
Für eine Politisierung der Grundrechte

Die AG Grundrechte des Denknetz hat in den letzten eineinhalb Jahren Thesen zu einer Politik der Grundrechte entwickelt. Diese werden zur Diskussion gestellt. Die AG wird ihre Thesen präsentieren, zwei Gäste, die bei der Erarbeitung nicht dabei waren, werden sie kritisch kommentieren. Danach offene Diskussion.

Magda Zihlmann, Rechtsanwältin/Migrationsrecht; Stephan Bernard, Rechtsanwalt/Strafrecht; Viktor Györffy, Rechtsanwalt, Präsident Grundrechte.ch; Philippe Koch, Dozent für Stadtforschung, ZHAW; Tarek Naguib, Jurist und spezialisiert auf Diskriminierungschutz; Thomas Seibert, Vorstandssprecher ISM | Schwerpunkt Diskurs | Donnerstag, 14:15h | Raum 117

Initiative Recht auf Wohnen
Der Kanton Basel soll das Recht auf Wohnen in der Verfassung verankern

Im April 2016 ist in Basel Stadt eine Initiative Recht auf Wohnen lanciert worden. Sie verlangt, dass dieses Recht als Grundrecht anerkannt wird. Die InitiantInnen stammen aus dem Netzwerk Wohnungsnot. Im Atelier erläutern wir, warum wir das Recht auf Wohnen als demokratisches Grundrecht verstehen, und wir diskutieren, wie wir unserer Initiative und unseren Anliegen zum Erfolg verhelfen.

Michel Steiner, Mitglied Initiativkomitee Wohnen, Verein Schwarzer Peter; Tonja Zürcher, Mitglied Initiativkomitee Wohnen, Co-Präsidentin BastA!; Christoph Ditzler, Mitglied Initiativkomitee, Internetcafé Planet13 | Schwerpunkt Handeln | Weitere Informationen: Initiative Recht auf Wohnen | Donnerstag, 14:15h | Raum 035

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Nur in einer umfassenden Demokratie, können Menschenrechte, Freiheitsrechte und Frieden durchgesetzt, kann die kollektive Verantwortung für die Umwelt wahrgenommen, können globale Gerechtigkeit und sozialer Ausgleich erkämpft, können Konflikte auf Augenhöhe gelöst werden.Von einer solchen Demokratie sind wir weit und zunehmend weiter entfernt.

Der Kongress ‚Reclaim Democracy‘ ist der Ort für Debatten darüber, wie Demokratie gestärkt werden kann.

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